Als Liebhaber der BDSM-Szene werden Sie wahrscheinlich, wie andere Gleichgesinnte, von dem Kräfteverhältnis fasziniert sein, das zwischen DOM und SUB entsteht. Dies wird in der Regel durch sexuellen Kontakt ausgedrückt. Es gibt aber Ausnahmen, zu denen der sogenannte “Geldsklave” gehört. Hierbei geht es im Groben um den Fetisch Geld. Der Geldsklave unterwirft sich seiner Herrin auf eine eher ungewöhnliche Art und Weise: er versorgt sie mit finanziellen Mitteln.

Wie unterscheidet sich der Geldsklave von den anderen BDSM-Szenen?

Ein Geldsklave zu sein bedeutet nicht automatisch, dass es auch sexuelle Aktivitäten. Grundsätzlich haben unterwürfige Menschen immer noch ein Mitspracherecht. Dieses Recht wird einem Sklaven nicht gewährt.

Ein Geldsklave ist eine unterwürfige Person, die seiner Geliebten nur in materieller und finanzieller Hinsicht dient. Er drückt seine Demut aus, indem er seine “Göttin” mit Geschenken überschüttet. Im Gegensatz zu einem “normalen” SUB, erhält der Geldsklave keine Gegenleistung von seiner Angebeteten. Sie selbst profitiert von den finanziellen Aufmerksamkeiten ihres SUB:

Fetisch Geld

Diese können sein :

  • Haushaltsgegenständen
  • Bücher, Zeitschriften, Filme
  • Reisegutscheine oder andere Gutscheine wie z.B. Amazon
  • Geld in jeglicher Form z.B.: Bargeld, Paysafecard

Der Weg zum Geldsklaven ist nicht einfach, denn er muss die Spielregeln seiner Geliebten widerspruchslos respektieren. In der “Slave of Money/ Fetisch Geld” -Szene gibt es keine klaren Grundregeln, da die Szene ohnehin sehr heterogen ist. Viele Geldsklaven verbinden eine solche Form der Beziehung mit dem Verheimlichen dieser. Folglich dringen wenig Informationen dieser persönlichen Beziehungen zwischen Domina und Sub nach Außen.

Eine Geldherrin dominiert vor allem die Psyche des Sklaven

Fetisch Geld

Geldsklaven unterwerfen sich bereitwillig mit finanziellen Mitteln einer Geldherrin und finden auf diesem Weg ihre sexuelle Erfüllung. Im Gegensatz zu den in der Gesellschaft vorherrschenden Klischees das dieser Fetisch Geld, vor allem Männer mit geringem Selbstwert anspricht, ist es in der Praxis meist so, das hauptsächlich erfolgreiche und gut-situierte Männer diesen Fetisch ausleben. Reiche und selbstbewusste Männer werden, im Gegensatz zu anderen Männergruppen, oft zu Sklaven des Geldes, wobei der Aspekt der psychologischen Dominanz eine wichtige Rolle spielt.

Durch das Rollenspiel – Herrschaft und Unterwerfung – geben sie nicht nur ihr Geld auf, sondern lassen auch auch ihr Leben und ihre Finanzen von der Geldherrin kontrollieren. Allmählich reduziert sich der Kontostand des Geldsklaven zugunsten seiner Herrin. Irgendwann könnte er sogar an seine finanziellen Grenzen stoßen und Schwierigkeiten bekommen, die Forderungen seiner Geldherrin bedienen zu können.

Einerseits erlebt er eine zutiefst sinnliche Erfahrung. Andererseits erlebt er, je nachdem wie fordernd seine Herrin ist, eine emotional sehr aufwühlende Mischung aus Angst vor Verlust, Enttäuschung, Existenzangst, Einsamkeit und Scham. Diese Gefühle sind die wahre Leistung eines Geldsklaven mit dem Fetisch Geld. Dieses Abhängigkeitsverhältnis kann dennoch für beide Parteien ein sehr erfüllendes Verhältnis sein.
Von nicht ausübenden Menschen wird dieses Verhältnis oft missverstanden, so dass Geldsklaven sich im Alltag genötigt fühlen, ihre Neigungen für sich behalten. Deshalb leben Geldsklaven ihren Fetisch oft nur virtuell aus. Dann ist die einzige Gegenleistung der Geldherrin, dass gelegentliche Senden von Mails und Fotos.